Meldorf/Itzehoe/Brunsbüttel, 11.11.2021 – Selbstständig werden, das eigene Unternehmen aufbauen - diesen Traum verwirklichen viele Menschen auch in und nach der Corona-Krise. Die Pandemie bremste zwar verschiedene Aktivitäten aus, eröffnete aber unterdessen auch Chancen für neue Geschäftsmodelle. Gleichzeitig sehen sich kleine Betriebe, die noch vor der Krise gegründet wurden, vor Herausforderungen gestellt, die es sonst wohl nie gegeben hätte. In beiden Fällen gibt es ab 2022 mit „Existenzgründung Westküste“ ein neues Projektangebot für Dithmarschen und Steinburg, das vom Land Schleswig-Holstein und aus REACT-EU Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert wird.
„Wir bedienen mit dem Projektangebot zwei Zielgruppen: Zum einen beraten und qualifizieren wir arbeitssuchende sowie in Beschäftigung stehende Menschen, die eine Existenzgründung planen, zum anderen wird es neuerdings ein individuelles Unterstützungsangebot für Solo-Selbstständige sowie Inhaberinnen und Inhaber von kleinen Unternehmen geben, deren Existenz durch die Pandemie gefährdet ist“, berichtet Projektleiterin Stefanie Hein vom Centrum für Angewandte Technologien (CAT) in Meldorf.
„Existenzgründung Westküste“ löst das Projekt „Startbahn: Existenzgründung“ ab, das zum Jahresende nach 14 Jahren Laufzeit endet. Allerdings sind die Zielgruppe und das Angebot nun erweitert worden. Das Team kann jetzt zum Beispiel auch Menschen ins Projekt aufnehmen, die sich noch in einem Angestelltenverhältnis befinden, sich aber in absehbarer Zeit selbstständig machen wollen.
„Erfolgreiche Existenzgründungen stellen nach wie vor einen wichtigen Baustein in der Fortentwicklung der regionalen Wirtschaft dar. Sie sind Jobmotoren und sorgen zudem für einen frischen Wind in den ökonomischen Strukturen der Region“, erläutert Martina Hummel-Manzau, Geschäftsführerin des CAT und der egw: Wirtschaftsförderung.
Dazu gehört auch das Thema Digitalisierung, das mit dem neuen Projekt vorangetrieben werden soll. Mit Hilfe eines umfangreichen Beratungsangebotes, aber auch mit digitalen Workshops sollen die Existenzgründenden und Kleinstunternehmen fit für die Zukunft gemacht werden. „Dabei können wir auf ein bewährtes Team im CAT sowie erfahrene Dozenten zurückgreifen, die in den vergangenen Jahren zahlreiche junge Unternehmen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und auch danach noch begleitet haben“, erklärt Stefanie Hein.
Im Gegensatz zur Vorgängerprojekt gibt es keine mehrwöchigen Präsenzworkshops mehr. Stattdessen wird der Focus auf vielseitige halbtägige Online-Veranstaltungen sowie individuelle Einzelgespräche und eine Businessplanberatung gelegt. Zudem wird das Themenspektrum deutlich ausgeweitet. So werden zukünftig auch die Bausteine IT-Sicherheit, Digitalisierung und Online-Marketing einen wesentlichen Anteil neben den klassischen Existenzgründungsthemen haben, um Gründungsinteressierte fit für die Zukunft zu machen.
Bei der zweiten Zielgruppe, also Klein- und Kleinstunternehmen, die unter der Corona-Krise stark gelitten haben, steht hingegen eine stark individualisierte Betreuung im Focus. Das Team des CAT arbeitet dabei mit einer Unternehmensberatung zusammen, die das Geschäftsmodell unter die Lupe nimmt und gegebenenfalls nach Möglichkeiten sucht, dieses anzupassen, weiterzuentwickeln und etwaige Optionen aufzeigt. Jedoch wird auch in diesen Fällen die Digitalisierung zum Thema, beispielsweise um Zeit zu sparen und Betriebsabläufe zu optimieren.
Ansprechpartnerin für das Projekt: Stefanie Hein, Marschstraße 30a, 25704 Meldorf, Tel. 04832 996 120. Mail: hein(at)cat-meldorf.de