Breitenburg, 06.07.2022 – Der Tourismus im Kreis Steinburg hat sich eine neue Strategie auf die Fahnen geschrieben und verzeichnet ein positives Wachstum. Ein Hotelneubau auf höchstem Niveau kommt da gerade recht und dient der wirtschaftlichen Entwicklung der Region als Beschleuniger.
Gediegener roter Backstein, teils in Rundbögen um Fenster und Tor gemauert, schmiedeeiserne Lettern und Maueranker, dazu ein Eingang mit aufgeklappten massiven Holztoren. Das sind die Überreste eines einstigen gräflichen Kuhstalls. Doch wer heute durch die im Tor eingebaute Glastür geht, taucht ein in die Welt des hochmodernen Spa-Hotels „Breitenburg“, dass an Komfort kaum Wünsche übriglässt. Rund 70 festangestellte Mitarbeitende kümmern sich um das Wohl der Gäste in den 80 Doppelzimmern. Hinzu kommen Bewirtungsgäste, Tageskunden des Spa-Bereichs und die Gäste von kleinen bis ganz großen Familienfeiern.
„Wir haben mit dem Konzept unseres Hotels offenbar das Bedürfnis von Gästen richtig erkannt und etwas ganz Besonderes geschaffen. Denn sowohl unser Restaurant Johann, als auch die Zimmer und der Festsaal sind auf Monate hin bereits sehr gut gebucht“, freut sich Geschäftsführer Sven Sausmikat, der gemeinsam mit Inhaber Moritz Graf zu Rantzau das Konzept für den Hotelbau erdacht und umgesetzt hat.
Wer die Nummernschilder der Fahrzeuge auf dem Parkplatz betrachtet, erkennt dann rasch, dass es sich nicht nur um Gäste aus Schleswig-Holstein handelt. Aus ganz Deutschland, der Schweiz und auch einige aus Dänemark sind angereist, um zum Beispiel den riesigen Spa-Bereich zu nutzen. „Damit ist das Hotel Breitenburg ein Gewinn für die gesamte Region. Es sorgt nicht nur für einen höheren Bekanntheitsgrad, sondern hat auch hochwertige und ganzjährige Arbeitsplätze geschaffen“, erläutert Martina Hummel-Manzau, Geschäftsführerin der egw:wirtschaftsförderung. Christian Holst, ebenfalls egw, freut sich über das gelungene Projekt, dessen Entwicklung er begleitet hat: „Das ist seit 30 Jahren der erste größere Hotelneubau im Kreis Steinburg. Die Zeit war also reif für ein solches Projekt.“
Wie alle Hoteliers musste auch Sven Sausmikat schon lange vor Eröffnung des Hauses im vergangenen November nach dem passenden, gut ausgebildeten Personal suchen, keine einfache Aufgabe angesichts des Fachkräftemangels gerade in der Gastronomie. Und damit die guten Mitarbeitenden, darunter eine Expertin für das Marketing in Dänemark, auch bleiben, gibt es eine hervorragende Kantine für Frühstück, Mittagessen und Abendbrot, in der nicht nur das hochwertige Besteck genau das gleiche ist wie im Restaurant. Darüber hinaus kann das Personal auch den Spa-Bereich zu bestimmten Zeiten nutzen. „Wir sehen hier eine der Zeit angemessene Personalpflege auf hohem Niveau“, so Christian Holst.
Darüber hinaus setzt das Hotel mit vier Sternen und einem Pluszeichen neben dem gleichnamigen Golfplatz auf Nachhaltigkeit und eine ökologisch ausgewogene Bewirtschaftung. Selbst Kleinigkeiten wie zum Beispiel die essbare Verpackung von Teebeuteln sind bis zum Ende hin durchdacht. Dementsprechend werden im Restaurant vor allem frische Gerichte mit Zutaten aus der Region angeboten. Ein Abfalltanksystem und eine eigene Kläranlage verdeutlichen, wie ernst man sich des Themas angenommen hat.
Die Kosten für den Bau sind im zweistelligen Millionenbereich beziffert. Doch das Vorhaben soll noch erweitert werden. Angedacht ist der Ausbau weiterer Stallungen in eine Eventhalle für sehr große Feiern und in zusätzliche Ferienappartements.
Schon eine Weile ist die egw gemeinsam mit den Kommunen auf der Suche nach weiteren ambitionierten Hotelprojekten in Glückstadt und Itzehoe. „Die Nachfrage dafür ist auf jeden Fall vorhanden“ resümiert Martina Hummel-Manzau.
Foto: Dr. Kienitz/egw