Büsum, 06.12.2022 – In Zeiten von Mitarbeitermangel kommt der Digitalisierung der Betriebsabläufe eine immer größere Bedeutung zu, um knappe Personalressourcen höchst effizient einsetzen zu können. Wie gezielte Investitionen den Betrieb nach vorne bringen, zeigt sich am Beispiel des Maschinenbauunternehmens Klein Maschinenbau und Taucherarbeiten in Büsum. „Die positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre hat unsere gewohnten internen Betriebsabläufe sehr belastet. Darum haben wir uns dafür entschieden, den gewohnten Weg zu verlassen und ließen darum unsere IT-Technik von einem externen Berater grundlegend erneuern“, berichtet Matthias Klein, der das Unternehmen 2007 gründete.
Die überaus vorzeigbaren Ergebnisse zeigen sich beim Rundgang durch die Räumlichkeiten am Fischereihafen: ein luftgekühlter Server, hochmodern ausgestattete Arbeitsplätze und ein multifunktionaler Konferenz-Bildschirm im Besprechungsraum. „Neben der neuen, serverbasierten Technik kommt der Software eine besondere Bedeutung zu. Dabei haben wir besonders auf Datensicherheit und ein zentrales Dokumentenmanagement Wert gelegt. Heutzutage ist es state-of-the-art, die EDV-Systeme gegen Hackerangriffe und Datenklau zu sichern, erläutert Sören Fischer, der als selbstständiger Systemadministrator das neue IT-Konzept ausgearbeitet und auch umgesetzt hat. Neben den üblichen PC- und Abrechnungsprogrammen wurde daher auch ein Warenwirtschaftssystem implementiert.
Ohne einen staatlichen Zuschuss wäre dieser deutliche Digitalisierungsschritt nicht unternommen worden. Und da kommt die egw:wirtschaftsförderung ins Spiel. Jens Korte, der über seine Projekte im Büsumer Hafen bereits Kontakt zu dem Unternehmen hatte, zeigte Matthias Klein einen Weg auf, wie er seine ehrgeizigen Ziele verwirklichen konnte. Dazu standen noch Mittel aus dem Programm DigiBonus II zur Verfügung, die aus der Förderinitiative REACT-EU von der Europäischen Union stammen. Das Programm richtet sich an Kleinst- und Kleinunternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitenden. Gefördert werden Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Sicherheit und der digitalen Geschäftsmodelle sowie die Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Verfahren. Matthias Klein erhielt daraus einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent, wobei die Gesamtkosten bei gut 30.000 Euro lagen. „Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Durch meinen externen Berater habe ich ein auf mein Unternehmen maßgeschneidertes IT-Konzept bekommen. Auch die Antragstellung konnte ich in seine Hände geben“, berichtet der erfolgreiche Geschäftsführer.
„Die Fördermittel aus dem Programm DigiBonus II sind inzwischen komplett aufgebraucht, was die Attraktivität dieser Förderung unterstreicht. Wir haben jedoch bereits Signale empfangen, dass es im kommenden Jahr ein Folgeprogramm dafür geben wird. Wir stehen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die ähnliche Vorhaben realisieren wollen, daher weiter beratend zur Seite“, erklärt Jens Korte.
Fotos: Dr. Kienitz