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9. Verkehrsforum der Regionalen Kooperation Westküste

Experten und rund 100 Interessierte diskutierten über die Zukunft der Verkehrsinfrastruktur an der Westküste Schleswig-Holsteins.

Die Veranstaltung wurde von Florian Lorenzen, Vorsitzender der Regionalen Kooperation Westküste und Landrat des Kreises Nordfriesland, eröffnet. Er betonte die Relevanz von Mobilität und Verkehrsinfrastruktur für die Wirtschaft an der Westküste. „Es gibt einen großen Investitionsbedarf in allen Verkehrsbereichen – ob Straße, Schiene, Wasseranbindung“, stellte Lorenzen fest. Er zeigte sich bestürzt, dass die für die Region zentralen Straßenbauprojekte A 20 und A 23 von der Bundesregierung nicht mit Priorität vorangetrieben werden sollen und damit voraussichtlich um weitere Jahre verzögert werden. Er verwies auf die Rolle der Westküste als Energieküste, die von zentraler Bedeutung für die Energiewende und die Transformation des Landes zu einem klimaneutralen Industriestandort sei. Dafür sei eine leistungsstarke Infrastruktur notwendig.

Im ersten Vortrag thematisierte Tobias von der Heide, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, die Bedeutung des Straßenbaus für die Westküste. Er erläuterte die verkehrspolitischen Ziele und Strategien des Landes und ging auf die Herausforderungen und Chancen ein. „Die Westküste Schleswig-Holsteins hat aus Sicht der Landesregierung exzellente wirtschaftliche Entwicklungsperspektiven. Insbesondere wegen der Möglichkeiten, die die Erneuerbaren Energien bieten, gibt es dort ein hohes Innovationspotential. Um diese Chancen zu nutzen, müssen die Verkehrswege ausgebaut werden. Angesichts der steigenden Mobilitätsbereitschaft der Pendlerinnen und Pendler, der Zunahme des Urlaubs- und Freizeitverkehrs und des Gütertransports, aber auch mit Blick auf die Verkehrsströme von und nach Dänemark, sind die heutigen Straßen nicht mehr ausreichend.

Danach beleuchtete Dr. Jesko Dahlmann von der Entwicklungsgesellschaft Westholstein (egw) die Bedeutung des Ausbaus der Straßeninfrastruktur für Gewerbe und Industrie an der Westküste aus Sicht eines Wirtschaftsförderers. „Nur mit einem gezielten Ausbau der Straßeninfrastruktur – wie im Fall der B5 – können sich die wirtschaftlichen Wertschöpfungspotenziale an der Westküste wirkungsvoll entwickeln“, so Dahlmann.

Sebastian Haß, Abteilungsleiter bei der DEGES, präsentierte anschließend den Sachstand der Autobahnprojekte A 20 und A 23 und erklärte die Planungs- und Bauprozesse sowie die aktuellen Zeitpläne. „Für die A 20 haben wir im zu Ende gehenden Jahr viel erreichen können – für den Abschnitt 8 mitsamt Elbquerung gibt es einen Planfeststellungsbeschluss, im Abschnitt 3 bei Bad Segeberg hat die Auslegung der Planänderungsunterlagen Seite 2 von 2 stattgefunden und im Abschnitt 4 von Bad Segeberg bis zur A 7 geht es ebenfalls voran. Den Ausbau der A 23 planen wir derzeit sehr sorgfältig und im Dialog mit allen Betroffenen. Die Einleitung der Planfeststellung ist frühestens für 2025 vorgesehen“, so Haß.

Britta Lüth, Geschäftsbereichsleiterin Neubau, Um- und Ausbau beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, stellte den Sachstand beim Ausbau der B 5 vor. Sie erläuterte die Notwendigkeit und den Nutzen des Ausbaus sowie die technischen Details und den Bauablauf. „Ich bin froh, dass der Bund sein Versprechen eingelöst hat und den Ausbau der B 5 finanziert. Jeder Cent stärkt die Wirtschaft und den Tourismus Schleswig-Holsteins. Der neue Planungsauftrag für den Ausbau zwischen Brunsbüttel und Wilster-West ist ein weiterer bedeutender Meilenstein auf dem Weg zur Zukunftsfähigkeit des Standorts Westküste“, sagte sie.

Die abschließende Podiumsdiskussion bot Gelegenheit für Fragen und Anregungen aus dem Publikum. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren sich einig, dass der Straßenbau an der Westküste eine hohe Priorität haben müsse, um die Zukunftsfähigkeit der Region zu sichern. Sie forderten eine bessere Abstimmung zwischen Bund, Land und Kommunen sowie eine schnellere Umsetzung der geplanten Maßnahmen.

Im Schlusswort der Veranstaltung griff Claudius Teske, Landrat des Kreises Steinburg und Mitglied im Lenkungsausschuss der Regionalen Kooperation Westküste, diese Forderungen auf. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund anstehender Industrie- und Gewerbeansiedlungen appellierte er an alle beteiligten Akteure, die Planungen für die wichtigen Straßenbauprojekte in der Region zügig voranzutreiben. Die Erreichbarkeit der Westküste müsse signifikant verbessert werden, damit die Region nicht nur Stromlieferant bleibt, sondern auch gewerblich-industriell von der Energiewende profitieren wird.

Foto: Projektgesellschaft Norderelbe, PGN

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